Der registergestützte Zensus in Deutschland: Historische Einordnung und Bedeutung für die Bevölkerungswissenschaft

Authors

  • Rembrandt Scholz Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Rostock
  • Michaela Kreyenfeld Hertie School of Governance, Berlin

DOI:

https://doi.org/10.12765/CPoS-2016-08d

Keywords:

Demografische Kennziffern, Registerdaten, Zensus

Abstract

Im Jahr 2011 führte Deutschland nach mehr als zwanzigjähriger Pause wieder einen Zensus durch. Die Vorgaben der Vereinten Nationen, nach der Länder mindestens alle zehn Jahre eine Volkszählung veranlassen sollten, waren längst überschritten und von Seiten der Bevölkerungswissenschaft wurde schon länger eine neue Zählung gefordert, um die Berechnung demografischer Indikatoren wieder auf eine solide Basis stellen zu können. Mit dem Zensus 2011 kam Deutschland der Forderung einer aktuellen Zählung nach und beschritt zugleich mit einem registergestützten Zensus einen neuen Weg. Im Gegensatz zu den skandinavischen Ländern, die auf eine lange Tradition der Registerdatenanalysen und der Verknüpfung von Registerdaten zurückblicken können, stellte in Deutschland, wo die Zusammenführung von Registern durch die gegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen stark eingeschränkt ist, ein registergestützter Zensus ein ambitioniertes Projekt dar. Dieser Beitrag diskutiert nach einer historischen Einordnung die Bedeutung des Zensus 2011 für die Generierung zentraler demografischer Daten. Insbesondere werden die fortgeschriebenen Ergebnisse des alten Zensus 1987 mit den Ergebnissen des Zensus 2011 verglichen, um mögliche systematische Fehlerquellen zu eruieren, welche die demografischen Indikatoren und Analysen verzerren.

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Published

2017-08-23

How to Cite

[1]
Scholz, R. and Kreyenfeld, M. 2017. Der registergestützte Zensus in Deutschland: Historische Einordnung und Bedeutung für die Bevölkerungswissenschaft. Comparative Population Studies. 41, (Aug. 2017). DOI:https://doi.org/10.12765/CPoS-2016-08d.

Issue

Section

Research Articles