Soziale Unterschiede in der Säuglingssterblichkeit in Rostock im 19. Jahrhundert<br>
DOI:
https://doi.org/10.12765/CPoS-2015-03dKeywords:
Säuglingssterblichkeit, Rostock, Historische Demografie, Kirchenbücher, EreignisdatenanalyseAbstract
The English translation of this article is available in Vol 40, No 2 (2015).
Der Beitrag untersucht die historische Entwicklung der Säuglingssterblichkeit in der Hansestadt Rostock und widmet sich im Speziellen der Frage, inwieweit sozioökonomische Faktoren die Höhe der Säuglingssterblichkeit im frühen 19. Jahrhundert beeinflussten. Es lässt sich für die Stadt ein im deutschlandweiten Vergleich äußerst niedriges Säuglingssterblichkeitsniveau feststellen, besonders für das erste Drittel des Jahrhunderts. Dabei kann ein signifikanter Einfluss der beruflichen Schicht des Vaters auf die Überlebenschancen des Kindes im ersten Lebensjahr für das frühe 19. Jahrhundert nachgewiesen werden: Neugeborene von beruflich schlechter gestellten Vätern weisen ein größeres Sterberisiko im ersten Lebensjahr auf als die Nachkommen beruflich besser gestellter Väter. Als Datengrundlage dienen die Beerdigungs- und Taufregister der Rostocker Jakobikirche, welche weitgehend erhalten und zu einem großen Teil digitalisiert sind. Auf der Basis dieser Individualdaten wird erstmals ein Ereignisdatenanalysemodell im Zusammenhang mit der Säuglingssterblichkeit in einer deutschen Stadt im 19. Jahrhundert untersucht. Des Weiteren zeigt dieser Beitrag erstmals die Säuglingssterbewahrscheinlichkeit der Stadt Rostock für das gesamte 19. Jahrhundert nach Geschlecht und schließt damit in zweifacher Hinsicht eine Forschungslücke.
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