Ost-West-Paare: Verbreitung, Eigenschaften und Stabilität
DOI:
https://doi.org/10.12765/CPoS-2014-17dKeywords:
Ost-West-Unterschiede, Binnenmigration, Partnerschaftsstabilität, HomogamieAbstract
The English translation of this article is available in Vol 40, No 1 (2015).
Auf der Basis von SOEP-Daten werden Partnerschaften untersucht, die jeweils aus einem westdeutsch und ostdeutsch sozialisierten Partner bestehen und aktuell in den alten oder neuen Bundesländern wohnen. Der geschätzte Anteil der Ost-West-Paare an allen Ehen bzw. nichtehelichen Lebensgemeinschaften erhöht sich im Beobachtungszeitraum kontinuierlich und liegt im Jahr 2009 bei etwa zwei bzw. elf Prozent. Die speziellen Charakteristika der Ost-West-Paare bestehen darin, dass die außerhäusliche Arbeitsteilung relativ egalitär ausgerichtet ist, die Partner sich überdurchschnittlich oft in ihrer konfessionellen Zugehörigkeit sowie religiösen Praxis unterscheiden, Scheidungserfahrungen mindestens eines Partners häufig vorkommen und auch eine starke Neigung zur Nichtehelichkeit festzustellen ist. Neben dem Ort der Sozialisation kommt dem aktuellen Wohnort im Hinblick auf die ökonomische Lage, die Arbeitsteilung und die Heiratsneigung eine eigenständige Bedeutung zu. Analysen zur Partnerschaftsstabilität zeigen, dass Ost-West-Paare ein relativ hohes Trennungsrisiko aufweisen. Dies ist teilweise auf religiöse Differenzen zwischen den Partnern, vor allem aber auf die geringe Heiratsneigung und die Überrepräsentation bereits geschiedener Personen in diesem Partnerschaftstyp zurückzuführen.
Downloads
Published
How to Cite
Issue
Section
License
Copyright (c) 2014 Comparative Population StudiesComparative Population Studies erscheint open access (ab Jahrgang 2016 Creative Commons BY-SA), für Autoren, Leser und Bibliotheken kostenlos. Alle Rechte für die Jahrgänge 2015 und früher liegen beim Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Autoren erhalten für Beiträge dieser Jahrgänge die Rechte für eine erneute Publikation oder einen Nachdruck des Artikels oder Teilen davon, sofern die ursprüngliche Publikation in CPoS korrekt nachgewiesen wird. In solchen Fällen muss ein Sonderdruck oder eine Quellenangabe an CPoS abgeliefert werden.